39. Hartmut Rosa (Soziologe)
Mein heutiger Gast ist Hartmut Rosa. Im Kontext dieses Formats ist Hartmut ein vergleichsweise exotischer Gast, denn mit der Entwicklung von Kindermedieninhalten hat er im Grunde genommen gar nichts zu tun. Als Soziologe lehrt Hartmut seit vielen Jahren an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena, außerdem ist er Direktor des Max-Weber-Kollegs der Universität Erfurt. International bekannt wurde er aber vor allem durch sein fast 800 Seiten umfassendes Buch „Resonanz“, in dem er eine Soziologie des guten Lebens entworfen hat. Und weil zu einem guten Leben möglicherweise ja auch gute Medienangebote für Kinder einen wertvollen Beitrag leisten können, habe wir uns zu einem Gespräch über Kindermedien verabredet.
Ich hatte die Gelegenheit, Hartmut am Rande einer Tagung zum Thema „Resonanz“ am Standort des KJF, in der Akademie der Kulturellen Bildung in Remscheid zu treffen und im Gespräch mit ihm habe ich versucht, sein Resonanzkonzept auf Medienangebote für Kinder zu übertragen. Das ist zugegeben nicht ganz einfach, denn nicht nur sein Theoriemodell, sondern auch seine Gedankengänge dazu sind zum Teil ziemlich komplex. Da Hartmut aber nicht nur ein sehr kluger, sondern auch ein überaus unterhaltsamer Gesprächspartner ist, eröffneten sich im Austausch mit ihm viele spannende und zum Teil auch neue Perspektiven auf das Feld der Kindermedien. Wie Medienangebote für Kinder beschaffen sein sollten, damit sie Resonanzerfahrungen begünstigen, warum Resonanz per se aber unverfügbar ist und ob Medien womöglich auch Resonanzverhinderer sein können – all das erfahrt ihr in dieser Folge mit dem Soziologen Hartmut Rosa.